Tagesablauf der Kleinkinder


Die Kinder kommen zu uns zwischen 7.00 Uhr und 9.00 Uhr morgens. Eine Erzieherin aus der Gruppe begrüßt die Kinder und lässt sie „ankommen“. Viele Kinder brauchen anfangs die Nähe der Bezugsperson, um sich von den Eltern lösen zu können. Sie bekommen Zeit um sich zu orientieren oder Angebote mit Montessori-Materialien ins Spiel zu finden.

Um ca. 9.00 Uhr sind alle Kinder gebracht, wie selbstverständlich warten fast alle auf das Begrüßungsritual: Unseren Morgenkreis.

Wir treffen uns auf dem runden Teppich, und warten bis alle Kinder ihr begonnenes Material oder Spiel beendet haben oder mit dem Aufräumen fertig sind. Wenn alle Kinder sitzen, wird gemeinsam mit ein paar freiwilligen Helfern die „Mitte“ des Morgenkreises gestaltet. Wer möchte, darf beim Aufbau helfen.                          

Unser Morgenkreis läuft immer ähnlich ab: D. h. mit einem Begrüßungslied, dem Bestimmen des Wochentages u. / o. der Jahreszeit. Dann folgt unser Wochentage-Lied. Die Kinder werden gezählt und fehlende benannt. Unsere Glocke wird als Stille-Ritual am Morgen herumgegeben und dann aufgeweckt (Klingelrunde).

Die Aktionen des aktuellen Tages werden besprochen oder angekündigt oder ein neues Material vorgestellt. Danach beten wir gemeinsam und wünschen uns einen guten Morgen. Es ist jetzt etwa 9.30 Uhr.

Nacheinander werden die Kinder zum „Tasche holen“ geschickt und gehen an ihren Platz zum Essen. Zwei Kinder dürfen die Platzsets und die Teller austeilen und helfen so beim Tisch decken.

 

Jeder packt seine mitgebrachte Brotzeit aus und legt sie auf den Teller.

Die Taschen werden an den Stuhl gehängt und die Dose eingepackt. Größere Kinder können den kleineren helfen. Wer fertig ist faltet seine Hände und wartet bis alle fertig sind. Dann sprechen wir gemeinsam unser Tischgebet und beginnen mit dem Essen.

Getränke gibt es in Gläsern (diese sind mit Bildsymbolen gekennzeichnet, damit sie die Kinder als ihre erkennen). Das Frühstück dauert etwa bis 10.00 Uhr.

Wenn einige Kinder bereits mit dem Essen fertig sind, dürfen sie ihre Teller auf die Spüle stellen, ihre Tasche aufräumen und zum Zähneputzen gehen. Dazu verlassen sie den Gruppenraum und gehen ins Bad. Zahnpasta bekommen sie von uns. Jedes Kind hat einen Waschlappen um nach dem Zähneputzen den Mund zu säubern. Bei unseren täglichen Ritualen legen wir sehr viel Wert auf selbständiges Tun. Wer seine Zahnbürste wieder zurück in die Gruppe gebracht hat sucht sich eine Arbeit im Gruppenraum. Ein Kind darf nach dem Essen beim Kehren helfen.

 

Selbständige Körperpflege und Sauberkeitserziehung spielen mit zunehmendem Entwicklungsstand und Alter eine immer wichtigere Rolle. Das "Trocken werden" wird unter Berücksichtigung des Entwicklungsstandes des Kindes und in Absprache mit den Eltern ausprobiert und trainiert.

 

Die Freiarbeitszeit / Freispielzeit beginnt. Die Kinder haben jetzt ausgiebig

Zeit sich mit Materialien auseinander zu setzen, Begonnenes fertig zu machen, auf dem Bauteppich zu bauen, in der Puppenecke zu spielen oder zu kochen, Bücher zu betrachten, sich in der Bewegungsecke auszutoben oder in die Kuschelecke zurückzuziehen.

 

Wenn sehr viele Kinder da sind und ein ruhiges Arbeiten durch viel Dynamik im Gruppenraum gestört ist, öffnen wir das Traumland um Ausweich-Angebote anzubieten. So entzerrt sich die Aktivität der Kinder und konzentriertes Spielen und Arbeiten ist wieder leichter möglich.

 

Um circa 11.00 Uhr bieten wir in Kleingruppen etwas an, gehen mittwochs Turnen, machen freitags eine Stilleübung oder gehen in den Garten oder Hof. Wenn wir drinnen bleiben machen wir um 11.45 Uhr noch einen Abschlusskreis, mit Bewegungs- Kreis- oder Fingerspielen.

 

Um 12.00 Uhr werden die ersten Kinder abgeholt.

Kinder die jetzt noch da sind, setzen sich zum Mittagessen. Manche Kinder werden nach dem Essen abgeholt. Einige Kinder essen ihre mitgebrachte Brotzeit, die meisten jedoch bekommen warmes Mittagessen vom Kindergarten. Nach dem Essen gehen die Kinder Hände und Gesicht waschen.

Einige Kinder werden „Bett-fertig“ gemacht und zum Schlafen gelegt.

Ein Erzieher begleitet die Kinder und sorgt für ein gleichbleibendes Schlaf-Ritual.

Die anderen dürfen sich etwas Ruhiges zum Spielen suchen, oder betrachten gemeinsam in der Kuschelecke ein Buch. Eine Ruhephase ist jetzt für die Kinder, die nicht mehr schlafen, ganz wichtig.

 

Kinder die ganz lange in unserer Einrichtung sind, haben am Nachmittag nochmals die Möglichkeit im Garten zu spielen, oder in der großen Gruppe ins Spiel zu finden oder an Nachmittagsangeboten teilzunehmen (z.B. Wald-Aktion, Kochgruppe…)

Für alle Kinder endet spätestens um 17.00 Uhr ein aktionsreicher Tag in unserer Einrichtung. Viele unserer Kleinen werden aber bereits bis 15.00 Uhr abgeholt.